St.-Marien-Kirche Rostock
Die Hauptkirche der Hansestadt Rostock ist ein monumentales Beispiel der Norddeutschen Backsteingotik. Die Lübecker Marienkirche diente als Vorbild für den um 1452 im wesentlichen abgeschlossenen Bau. Von einem um 1230 errichteten ersten Gebäude ist nichts mehr erhalten. Die Bauphase wurde 1398 infolge eines Baueinsturzes unterbrochen. Außerdem änderte man die Bauplanung.
Der Baukörper erhielt ein in dieser Ausführung sehr ungewöhnliches Querschiff, in seiner Länge entspricht es der Ausdehnung der Gesamtkirche und ist gleichsam ein zweites Bauwerk innerhalb des ersten. Durch Einfügen des Querschiffes gewinnt das gesamte Kirchengebäude wesentlich an Ausstrahlungskraft und Monumentalität.
Die beiden Seitentürme schließen direkt an den Hauptturm an, auch dieser wurde entgegen der ursprünglich geplanten Ausführung um zwei Geschosshöhen vergrößert. Den Turm in seiner heutigen Form stellte man aber erst Mitte des 16. Jahrhunderts fertig. Der Innenraum ist reichhaltig ausgestattet und birgt wertvolle Kunstschätze. Hier findet sich auch die von 1472 stammende astronomische Uhr. Ihr Apostelumgang kam bei ihrer Erneuerung 1643 hinzu.
Mit seiner Ausstattung entspricht das gesamte Gebäude der Bedeutung einer hanseatischen Pfarrkirche. Beeindruckend sind der mittelalterliche Rochusaltar, die Kanzel, der Hauptaltar und die Fürstenloge mit darüber liegender Orgel.